Wir erklären Ihnen was hinter den Abkürzungen steckt!
Spätestens seit „Fridays For Future“ weiß die ganze Welt: Die CO2- Emissionen müssen reduziert werden. Neben dem Industriesektor steht immer wieder der Verkehr im Fokus.
Doch welchen Antrieb nutzen, wenn der Dieselmotor vor verschlossenen Toren steht?
Was man unter E-Fahrzeugen versteht, ist noch einfach zu erklären. Die mit Strom aufgeladene Batterie lässt unser liebstes Kind nahezu geräuschlos und „grün“ durch die Weltgeschichte fahren.
Doch Elektrofahrzeuge sind nicht die einzige Alternative zum Benziner- oder Dieselmotor!
Kurzum: Autogas.
Ein LPG-Fahrzeug wird mit einem Gasgemisch (hauptsächlich Butan und Propan) angetrieben. Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) verringern sich die CO2-Emissionen, durch den Umstieg von Benzin auf Autogas, um durchschnittlich 16,4 %. Aus diesem Grund ist das Gas steuerbegünstig, um die Umrüstung attraktiver zu gestalten.
Wer sein Auto von Benzin auf Autogas umrüsten lässt, muss mit Kosten von mindestens 1.500 Euro rechnen. Die Infrastruktur ist relativ gut ausgebaut – Autogas ist fast an allen Tankstellen zu finden.
CNG-Fahrzeuge verwenden Erdgas als Kraftstoff. Hierbei wird das Erdgas in Stahl oder Aluminiumflaschen komprimiert.
Vorteil: Bei der Verbrennung von Erdgas wird beim gleichen Energieeinsatz rund 25 % weniger Kohlenstoffdioxid freigesetzt, als bei der Verbrennung von Motorenbenzin oder Dieselkraftstoff. Auch dieses Gas genießt, wie auch das „LPG“-Gas, Steuervorteile.
Nachteil: Das große Volumen des Tanks. Ein CNG-Tank mit demselben Energiegehalt eines Benziners verbraucht fast viermal so viel Platz (!)
Auch LNG-Fahrzeuge verwenden Erdgas als Kraftstoff.
Der Unterschied: Ein LNG-Speicher nimmt verflüssigtes Erdgas auf. Um das Gas zu verflüssigen wird es in mehreren Schritten (Kompression, Abkühlung unter konstantem Druck, etc.) bis auf eine Temperatur von −162 °C heruntergekühlt. Der Einsatz von LNG als Treibstoff wird gerade für LKW immer wichtiger, die Zahl der Modelle immer größer. Gerade bei langen Strecken wird die Kostenersparnis des günstigen Kraftstoffs sichtbar.
Darüber hinaus fördert das Bundesverkehrsministerium die Anschaffung eines Neufahrzeugs mit LNG-Antrieb pauschal mit 12.000 Euro sowie Mautbefreiung aller LNG-Lkw ab 7,5 Tonnen bis Ende 2020.
Aber: Derzeit ist ein neuer LNG – Lkw noch rund 45.000 bis 55.000 Euro teurer als ein Diesel-Lkw. Diese Mehrkosten sind durch höhere Materialkosten, höhere Sicherheitsanforderungen und einer geringen Produktionszahl zu erklären. Die Nachrüstung von einem Diesel-Lkw kostet mindestens 15.000 bis 20.000 Euro, bedingt vor allem durch den teuren LNG-Tank. Weiterhin ist die Infrastruktur von LNG-Tankstellen definitiv verbesserungsfähig.
Sie haben Ihr Fahrzeug auf einen alternativen Antrieb umrüsten lassen oder planen eine Umrüstung?
Wir beraten Sie gerne, welche Auswirkungen dies auf Ihren Versicherungsschutz innerhalb der Kfz-Versicherung hat und auf welche Details Sie achten müssen.